Berge

Hier werden nun meine Lieblingsanstiege dargestellt. Leider sind nicht alle davon bei quaeldich.de zu finden, allerdings werde ich mal schauen, dass die nachgetragen werden. Manche sind es wahrscheinlich auch gar nicht wert als "Berg" bezeichnet zu werden, weshalb ich sie mal dezent als "Anstieg" bezeichnete. Bei den Höhenmetern kommt man hier um Ruhrgebiet ja leider selten über 300 Höhenmeter am Stück und so muss entweder der selbe Berg immer und immer wieder gefahren werden oder die Berge miteinander verknüpft werden. Deshalb mal hier alle Hügelchen, die in der näheren Umgebung zu finden sind und die ich ganz gerne fahre.


1. Aske


Fangen wir gleich mal mit dem Berg an, der es auch wirklich verdient hat, so genannt zu werden. Bei STRAVA hat dieser auch die Kategorie 3, eine wirkliche Rarität in der Umgebung! Und bei Quäldich ist er auch zu finden ist. Im Vergleich zu den anderen Bergen, die hier zu finden ist, hat dieser es wirklich in sich. Beginnen tut er, wenig beschaulich, in Gevelsberg an der B7 und liegt in unmittelbarer Nähe zu einer Bolzenschweißerei. Aber keine Sorge, LKWs dürfen die Straße nicht nutzen, dennoch ist der Verkehr hier recht hoch. Zumindest bin ich bei meinen insgesamt sieben Mal, die ich diesen Berg hochgefahren bin, immer von dutzenden von Autos überholt worden. Da die Straße relativ schmal ist, ist das weniger schön. Manche Deppen heizen den Berg hoch und runter, was in dem recht kurvigen Anstieg stellenweise kniffelig ist, da der Berg in einem Waldgebiet liegt und Bäume verhindern, dass man vernünftig die Kurven einsieht. Der Berg ist also, so schön er zum Trainieren ist, mit Vorsicht zu genießen. 

Das besondere ist, dass dieser Berg auf seinen 2,39 Kilometern durchschnittlich an die 8% an Steigungsprozenten aufweist. Entspricht also in etwa dem, was ein Berg in den Alpen im Durchschnitt hat. Wie gesagt: Perfekt zum Trainieren! Anbei noch das Diagramm:


Als ich den Berg das erste Mal, im April des Jahres 2015 mit meinem Stahlrenner gefahren bin, schwante mir Böses mit Blick auf die Alpen. Der Berg tat richtig, richtig weh. Vor allem, wenn man sowas nicht gewöhnt ist. Mit ein bisschen Training und dem Wechsel auf den Carbonrenner hat sich die Anstiegszeit auch deutlich reduziert. Und für ein ordentliches Training kann man den Berg auch mit dem Anstieg durch Volmarstein kombinieren und dem Kettelbach, dann hat man mit drei Bergen knapp 600 Höhenmeter drauf. Für die Gefilde im Ruhrgebiet ist das ein verdammt guter Schnitt!

2. Gräfin-Imma-Straße


Liegt bei mir direkt um die Ecke und ist ein kleines, ekliges Stück Anstieg. Und erlangte dadurch Bekanntheit, dass im Jahre 2008 die Deutschen Meisterschaften der Herren Elite hier ausgetragen wurde. Die Anfahrt kann über die Brockhauserstraße oder die "Alte Fähre" von der Ruhr aus erfolgen, um ein paar mehr Höhenmeter zu sammeln, und führt an der Dorfkirche in Stiepel vorbei. Für den Fall, dass man sich nicht nur mit dem Sport auseinandersetzen will, sondern auch mal ein wenig Kultur. Immerhin hat die Kirche, die 1008 errichtet wurde, mittlerweile so einige Jahrhunderte auf dem Buckel. Aber um wieder auf den Sport zurückzukommen, hier das Diagramm:


Der Berg zeichnet sich durch eine Unregelmäßigkeit aus, die auf Dauer weh tut. Man sollte nach den ersten heftigeren Prozenten im unteren Teil des Anstieges nicht sofort alles geben, denn der wirklich harte Teil folgt dann erst. Glück ist, dass die Straße, bevor es den Anstieg hinauf geht, n ein paar Höhenmeter verliert. Damit kann man Schwung holen und die erste harte Passage recht schadlos überstehen und in das Flachstück einsteigen. Dann kommt allerdings die Kurve, die ein echter Steher ist. Laut Veloviewer sind es ca. 13% Steigung, meine Polar V800 zeigte mir auf der inneren Linie der Kurve in etwa 18% an. Die Kurve weit zu nehmen würde ich nicht empfehlen, da diese nicht durch ein Haus einsehbar ist und es so im Bereich des möglichen ist, dass einem ein Auto entgegen kommt. Frontal. Während man auf der falschen Spur ist. Aua. Ich würd's lassen! Zu gefährlich und außerdem ist steil geil. Die Straße geht schnurstracks weiter nach oben und verliert erst nach gut 200m an Prozenten und wird flacher. Da das Segment insgesamt nur 800 Meter lang ist und diese heftige Steigung davon insgesamt knapp 400 Meter ausmacht, weiß man am Ende auch, wo man auf diesem unregelmäßig zu fahrendem Hügel die knapp 100 Höhenmeter macht. Am Anfang und vor allem am Ende. Wer aber in der Mitte zu sehr Gas gibt, der wird Probleme in der Kurve kriegen. Zum Trainieren ist der Berg aber an sich sehr gut, da hier meistens recht wenig los ist. Einzig der Reithof am Flachstück lädt öfters Menschen ein sich hierher zu begeben. Aber im Gegensatz zur Alternative, der Kemnaderstraße, ist dieser Berg kaum befahren - und der Blick von der Straße "Am Hang" lässt sich auch sehen.

3. Kemnader Straße


Noch so ein unregelmäßiges Ding und der "Hausberg" von Stiepel. Dementsprechend auch viel befahren, handelt es sich hierbei doch um die Straße, die entweder Richtung Innenstadt führt oder aber in Richtung Hammertal. Was den Verkehr noch zusätzlich erhöht ist, dass es sich um die Straße handelt, über die man, von Bochum kommend, den Kemnader See erreicht. Ist also ein Berg, an dem sich viele Autos tummeln, was vor allem in den steilen Passagen eklig ist, da diese - natürlich - auch genau in Kurven liegen. Wo auch sonst?



Von Süden kommend fährt man nun also an Haus Kemnade vorbei, am Besucherparkplatz des Sees, den ich in meiner "Hausrunde" genannt habe, und überquert die Kosterbrücke. Der eigentliche Berg beginnt dahinter. Bis zur Abbiegung zu der Straße "Im Sonderfeld" - von hier aus erreicht man auch gut die "Alte Fähre" - fährt man durch einen kleinen Wald und hat so um die 9-10% Steigung vor sich auf einer Dauer von insgesamt knapp 700 Metern. Danach wird es etwas flacher und erst nachdem man ein einzelnes Haus auf der rechten Seite passiert hat, zieht es wieder richtig an, wenn auch nur für kurze Zeit und verflacht recht schnell. Weiter oben, auf der linken Seite liegt die Straße "Am Hang", geht es dann wieder los, recht kurvenreich und mit knappen 6-7% (geschätzt) geht es dann nach oben in das Herz von Stiepel, die Einkaufsmeile. Oder wie man auch immer die Ansammlung von Tankstellen, Supermärkten, Fitnessstudios und zweier Banken nennen will. 

Nun ja, da es hierbei um meinen Hausberg handelt, kenne ich das Ding wie meine Westentasche. Der Berg eignet sich auch wunderbar, um Tempo an der Steigung zu machen. Die steileren Stellen das Rad hochwuchten und dann das Tempo halten. Ist aber schwierig, da diese kleinen harten Steigungen auf Dauer ziemlich fies sind!

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