Montag, 6. Juli 2015

Der ausgeartete Lauf

Ups.


Es gibt so Tage, an denen wacht man morgens auf, man fühlt sich gut, das Wetter ist schön und hat leider genug zu tun. Eigentlich. Bei mir sind es aktuell Prüfungen, die in der nächsten Woche beginnen, aber ohne Sport macht es auch keinen Spaß. Also wollte ich eine kleine Runde einlegen. Die selbe Runde, wie in letzter Zeit immer. Runter zum See, ein bisschen an der Promenade entlang, den Leinpfad entlang, wieder zurück. Macht normalerweise 6km. 

Aber es gibt auch diese Tage, da macht der Körper, was er will. Im Oktober steht ein Halbmarathon an. Das erste Mal. Laufen war bisher nicht meine Stärke. Aber irgendwie habe ich in letzter Zeit durch Freeletics und als Ausgleichssport zum Radfahren gefallen dran gefunden. Insofern schwirrt im Hintergrund immer noch die Tatsache, dass ich in nächster Zeit gut 3km laufen muss. Mein bisheriger, persönlicher Rekord liegt bei 10km. Erstmals gelaufen am 19. Juni 2015. Ich würde mich spontan als "Frischling" bezeichnen. Keine Ahnung, wie weit 20km per pedes sind. 

Also heute morgen kurz was gegessen, die Wasserflasche voll gemacht und los ging es. Nach knapp 3km entschied ich, noch eine 2km Extrarunde einzubauen. Also über das Wehr und rechts. Aber irgendwie bin ich dann doch links gelaufen. Die Beine waren gut. Das Wetter war schön. Also dachte ich mir: "Zur Not drehst du halt um, wenn es zu weit ist." Ich hätte mich gut genug kennen sollen, um zu wissen, dass ich nicht umdrehen werde. Ich bin weiter gelaufen. Einmal rum um den See. Als ich wieder an der Wendemarke ankam, waren 13km auf der Uhr. Nach Hause noch gut 3km. Und wieder bin ich in einem Zustand der geistigen Umnebelung über das Wehr gelaufen. Diesmal aber wirklich die Extrarunde bis Haus Kemnade, über die Kosterbrücke, rechts wieder zum See und den Leinpfad entlang nach Hause. Es war dieses typische: "Schauen wir mal, was geht." Es ging viel, es lief gut (schlechter Wortwitz!) und es war ein herrlicher, ein ruhiger Lauf. Das einzig negative war, dass irgendwann die Playliste durch war und ich die Musik neu starten musste. Daher der blaue Knick gen Ende des Laufes!



Als ich zu Hause ankam standen 17.86km auf der Uhr. In 2:21:07. Den Beinen ging es erstaunlich gut, nur die Knie haben sich auf den letzten beiden Kilometern, als es bergauf ging und ich es nicht lassen konnte, die beiden Herren auf ihren E-Bikes am Berg noch zu überholen, doch noch gemeldet. Erstaunlich spät. Eigentlich vernachlässigbar, wenn ich bedenke, dass ich vor einem Jahr um diese Zeit kaum in der Lage war 5km zu laufen. 

Jetzt würde ich sagen, dass ich den Halbmarathon schaffen werde, Start ist um 11.00 am 3. Oktober am Dortmunder Phönixsee, Zielschluss ist um 14 Uhr. Ich denke, eine Zielzeit von 2:45 wäre, Stand heute, realistisch. Dann kann es jetzt nur ein Ziel geben: Die Zeit drücken.


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